Vom ersten Tag der BBR-Krise gelobte die Soka Ihrer sozialen Verantwortung gerecht zu werden. Die Taten sahen anders aus: Man hat einfach auf „Durchzug“ gestellt und die berechtigten Anliegen der Altmieter (u.a. Vermüllung, Überfremdung, Ruhestörung, bauliche Mängel) ignoriert.
Der Schlußakkord ist nun ein besonderes Stück aus dem Tollhaus: Statt nun an private Investoren zu veräußern (wie angekündigt) wurden die letzten Häuser „en bloc“, also im Paket, verkauft an potente Einzelpersonen.
Was das für die Altmieter heißt durften nach wenigen Monaten die Betroffenen am eigenen Portmonnaie erleben:
Obwohl keinerlei Verbesserung der Wohnsituation und/oder gar Beseitigung der Renovierungsrückstände erfolgte – gar eine energetische Verbesserung der Häuser, die seit nunmehr 6 Jahren zum Abriß ausgeschrieben waren und somit nicht mal im Mindesten erhalten wurden. Flatterte ein Mieterhöhungsbegehren in maximaler Höhe ins Haus: Der Gesetzgeber limitiert zur Zeit die Mieterhöhung auf maximal +20% der Altmiete, zusätzlich begrenzt durch den örtlichen Mietenspiegel und/oder drei Vergleichsangebote.
Der neue Eigner verzichtete auf derartig, notwendige Angaben und verlangt über +19% (!) im ersten Rutsch. Wohlgemerkt, im unveränderten, schlechter Bausubstanz und Umfeld.
Da kann man nur BRAVO rufen. Da kriegt also einer den Hals nicht voll – denn bereits bei Kauf war die Kaltmiete angemessen, bekannt und mit einer Verzinsung des eingesetzten Kapitals von über 4% mehr als marktüblich/auskömmlich – oder kennen Sie eine Anlageform, die derzeit bei voller Sicherheit höhere Erträge bringt?
Nein, das ist genau die Denke, die den Volksentscheid „Enteignung“ in Berlin begünstigt hat.