Sehr geehrte Herren,
traurig wie das Wetter, möchte ich heute an die Veranstaltung vom 23. Juni 2015 erinnern; alle anwesenden Fraktionen sagten eine „soziale Komponente“ zu, alle Anwesenden verurteilten die Kommunikationspolitik der Soka scharf.
Was ist draus geworden?
Allein schon für diese Schwebeleistung gebührt der Soka eine Abfuhr.
Es hat bis heute keine politische Willensbildung gegeben, keine Erklärung für die Bewohner des Beckersbergringes – viel schlimmer aber noch: Die 50 Lebensentwürfe und Familien die bereits vorzeitig das Weite suchten, hatten Recht in Ihrer Einschätzung! Hier wird die Gemeinde vor eine Zerreißprobe gestellt und weder Verwaltung noch Politik sehen dabei gut aus. Denn auch weiterhin werden die Bewohner als Faustpfand für die Renditeerwartungen des Investors herangezogen. Beschämend.
Wollen Sie für die radikale Umgestaltung H.-U. in die Geschichtsbücher eingehen?
Nur durch das zaghafte und unkoordinierte Erscheinungsbild konnte sich die Soka derart weit vortrauen – ohne Gegenleistung. Ohne auch nur einen Funken Anstand gegenüber den langjährigen Mietern zu zeigen und unter Mißachtung von Gemeindeeigentum und Baurestriktionen. Der soziale Frieden (faire Umzugslösungen, die nicht mal jetzt auf dem Tisch liegen) – eine Kalkulationsgröße, die für Investoren zu vernachlässigen ist?
Und 6-Geschosse haben mit Gemeinde rein gar nichts mehr zu tun – das ist Städtebau!
Natürlich werden die Beckersberger alle Möglichkeiten des Wiederstandes ausschöpfen – aber die Zahl der Bürgerentscheide zeigt doch klar: Hier stimmt etwas nicht mehr. Nehmen Sie – ob links, mitte oder rechts zu verorten – die Bürger und Ihre Wähler mit! Zum Wohle der Demokratie, zum Wohle Ihrer Glaubwürdigkeit und zur Schaffung einer lebenswerten Gemeinschaft.